Dass sie Außen (hochdeutsch für Buten) können, habe die Grünen ja mal unter Beweis gestellt. Na ja, zumindest hatte der große grüne Zampano Joschka mal versucht, Einfluss auf die Weltpolitik zu nehmen. Seine Aktivitäten im Nahen Osten waren ja, wenn auch nicht von durchschlagendem Erfolg gekrönt (womit er sich aber in guter Gesellschaft mit den anderen Größen dieser Welt befindet), doch ziemlich sympathisch. Und dass er dann dem George Double-JU die Gefolgschaft zum Waffengang in den Irak verweigerte, was der Gazpromi Schröder dann für sich reklamierte, war dann richtig grüne Außenpolitik. Auch auf anderen Gebieten des Regierungshandelns haben die Grünen sich im Laufe ihrer vierzigjährigen Geschichte durchaus wacker geschlagen. Klar, Umwelt ist Heimspiel, Landwirtschaft ein nicht immer einfach zu beackerndes Feld, dazu noch eine Prise Wirtschaft, Verkehr und Energie und mit der Justiz sogar was Klassisches. Da waren die hessischen Grünen ja sogar Vorreiter. Und das sollten sie angesichts der äußerst misslichen Polizeipolitik eines Christdemokraten in diesem Bundesland – Stichwort NSU 2.0 – vielleicht auch mal mit Innen (hochdeutsch für Binnen) beanspruchen. Würde vielleicht die Gelegenheit bieten, das nicht minder missliche Bild, das die Hessen-Grünen da abgegeben haben, durch vielleicht klügeres Handeln zu korrigieren. Aber das muss man sich halt erstmal trauen.
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Am Hauptthema des letzten halben Jahres komm ich natürlich auch nicht vorbei, Corona allerorten. So gehöre auch ich zu jenen ordentlichen Bürgern, der nicht nur in Geschäften und den öffentlichen Verkehrsmitteln die Maske über Mund und Nase zieht, sondern sich auch gleich die Corona App aufs Handy geladen hat. Doch angesichts des dauerhaft grünen Bildschirms, der ein geringes Risiko signalisiert, fing ich an mich zu fragen, wie meine App denn jemals eine infizierte Person in meiner Nähe melden wird. Setzt dies doch voraus, dass diese Person nicht nur auch diese App auf ihrem Handy installiert und aktiviert hat – sofern die Betriebssystemversion des jeweiligen Handys dies überhaupt zulässt -, sondern nach erfolgtem positiven Test dann auch bereit ist, dies per eingescanntem QR-Code oder eingetippter Codezahl der Öffentlichkeit kundzutun. Zahlen über den Anteil derer, die als positiv Getestete die Corona-Warnapp tatsächlich im Sinne der Erfinder verwenden, sind mir zumindest nicht bekannt. Haben wir es dann auch noch mit einem Corona-Ignoranten zu tun, der sich trotz möglicher Infektion ins Getümmel stürzt, dann wird er oder auch sie sich sicherlich keine Corona-App aufs Handy geladen haben, geschweige denn einen QR-Code gescannt. Der Sinn dieser 20-Millionen-App ist da doch sehr zweifelhaft. Mit dem Geld hätte man sicherlich besseres anfangen können.
Die Sinnfrage stellt sich auch bei der Maskenfrage im Freien, insbesondere an den Meeresstränden. Womit wir wieder bei Buten wären. Dort nämlich weht eigentlich immer ein mehr oder minder starker Wind, der den in den berüchtigten Aerosolen reisenden Viren gar nicht gefällt, weil die Chance, eine menschliche Beute zu finden gegen Null geht.
Auch die Tatsache, dass bei den mit dramatischer Stimme vorgetragenen Infektionssteigerungen mehr der Alarmismus als die Information im Vordergrund steht, lässt an der Sinnhaftigkeit des Zahlenhorrors zweifeln. Keine Informationen darüber, wie sich der Anteil der Infizierten an den Getesteten geändert hat (nämlich gar nicht), keine Informationen über den Anteil schwer Erkrankter, die ins Krankenhaus müssen oder über die Sterberate (jeweils niedrigster Stand überhaupt). Sowas ist Wasser auf die Mühlen der Corona-Leugner. Und dass dieses Virus gemein und gefährlich werden kann, ist auch bei seriös vermittelten Informationen unbestritten.*)
Also bleibt gesund und tragt ruhig eine Maske, tut auch gar nicht weh!